She lives the poetry she cannot writeOscar Wilde 


Auf dem Nachhauseweg trete ich jeden Tag für eine Viertelstunde ein in die Anderswelt. In dieser Zeit kann ich abschalten, bin ganz bei mir und dennoch nehme ich alles um mich herum intensiv wahr. Für mich hat dieser Zeitraum immer etwas Magisches. Es ist die Natur, die zu mir spricht - die Anima.

Die Weltenseele, die mir in so mancher Form schon erschienen ist und mich schon so viele Dinge gelehrt hat. Cernunnos, der mich stets begleitet, wann immer ich physisch oder seelisch durch das Wilde reise, oder Odin, der mir bei weitem nicht immer einfache Aufgaben gibt, jedoch schon so oft wohl mehr von meinen Fähigkeiten wusste, als ich selbst. Nicht zu vergessen Holle, die mich wohl so vieles über Leben und Tod lehrt, wie sonst keiner. Wo zuvor Angst war, entsteht immer mehr Vertrauen. 

Es gibt so viele Erfahrungen, die ich hier gerne niederschreiben würde und dennoch, etwas hält mich zurück, etwas in mir gebietet mir Einhalt und so folge ich dieser Inneren Stimme. Womöglich war es in früheren Zeiten dieselbe Stimme, die unseren vorchristlichen Vorfahren die mündliche Weitergabe ihres Wissens befahl. Oder aber da sitzt einfach noch eine tieferliegende Angst? Eigentlich schade, möchte ich doch so gerne mehr davon teilen, doch im Moment geht das ganz einfach nicht. Ich weiss nicht an was es liegt, doch das ist auch gar nicht so wichtig, denn ich habe gelernt dieser Inneren Stimme zu lauschen und ihr zu vertrauen. 

So passt das oben erwähnte Zitat ganz gut zu meiner Situation, denn alles was nicht niedergeschrieben werden kann, wird dafür umso intensiver gelebt…