Hallo ihr Lieben,

Im Normalfall beginne ich nicht mit dem Ende einer Reise, dieses Mal werde ich jedoch eine Ausnahme machen und erst mal vom letzten Tag vor meiner Rückreise aus Kuala Lumpur berichten.

Am Samstagmorgen vor meiner Abreise habe ich mich auf den Weg zu den 30 Minuten entfernten Batu Caves nördlich der Stadt gemacht, was übrigens kein so einfaches Unterfangen war. Nicht etwa, dass es schwierig war drothin zu gelangen, ich habe einfach ein Taxi genommen, aber um herauszufinden was man hier in Kuala Lumpur während doch meiner sehr begrenzten Freizeit machen kann, musste ich doch ziemlich hartnäckig bleiben. Jeder den ich gefragt hatte was man denn hier in KL so alles unternehmen kann gab mir die Antwort: Shopping oder Petronas Towers. Mehr schien es nicht zu geben, aber das wollte ich natürlich keinem abkaufen und ich sollte recht behalten. Als ich von den Batu Caves erfuhr wusste ich: Da will ich hin!

 Die Batu Caves sind Klaksteinhöhlen, in denen ich mehrere Hindu-Tempel befinden. Sie liegen nördlich der Stadt und sind mit dem Auto in nur etwa 30 Minuten zu erreichen. Hier wo sich Natur, Religion und Moderne vereinen entsteht ein eindrückliches Bild, das ich so in dieser Form zuvor noch nicht gesehen hatte. Die vielfältigen und zugegebenermassen ziemlich kitschigen Farben sind fürs ungeübte Auge doch erst mal etwas gewöhnungsbedürftig. 

MURUGAN
Vor dem Eingang der Höhlen thront Murugan, auch bekannt als Skanda, der hinduistische Gott des Mutes, des Einsatzes für das Gute und Grossartige und Herrscher der Devas. Murugan, wie er vor allem von den tamilischen Hindus genannt wird, wo er auch am meisten verehrt wird, wird allerdings auch von buddhistischen Singhalesen in der Form des „Kataragama Deviyo“ als eine von vier Schutzgottheiten der Insel verehrt. In Nordindien hingegen spielt Murugan kaum eine Rolle. Als mein Tax hielt wusste ich gleich, dass wir hier richtig waren, denn die Statue ist tatsächlich sehr imposant und hätte in meinem Wohnzimmer definitiv keinen Platz.


DIE BATU HÖHLEN 
Als ich die Höhle betrat und somit die Tempelanlage, war ich auf den ersten Blick etwas enttäuscht. Die Tempel waren allesamt mit Glühbirnen ausgestattet, was erstmal nicht besonders "heilig" auf mich wirkte. Erst mit der Zeit und auch jetzt während der Rückbesinnung wird mir klar, dass dieses äussere Bild, welches sich mir darbot rein gar nichts mit den inneren, spirituellen Vorgängen zu tun hat.


Es waren die Affen - die Wächter der Tempel, die Barfusslaufenden Hindus, die sich auf ihre Weise mit der Erde verbanden und es war die ungeheuerliche Kraft der Natur, welche sich uns in diesen Höhlen darbot, in der sich uns das wahrhaft göttliche zeigte. Tja so ist das mit uns Menschen, wir sind oftmals Blind, auch wenn wir sehen. Und im ersten Moment war ich blind, vergass nicht nur mit den Augen zu sehen. Es dauerte ein paar Minuten, bis mir das bewusst wurde. Doch nun möchte ich euch nicht noch länger mit geschlichtlichen und spirituellen Dingen vollquasseln und lasse stattdessen lieber ein paar Bilder sprechen. Euch allen ein schönes Wochenende!