Hallo meine Lieben,

Im Juli 2011 ging es für meine Familie und mich für einen Monat ins zweitgrösste Land der Welt - Kanada. Da ich euch hier auf Ard de vivre noch nicht gross über unseren Roadtrip durch den Westen Kanadas berichtet habe, dachte ich mir es wäre nun endlich an der Zeit dies zu ändern. Die ersten beiden Wochen unseres Aufenthaltes haben wir im Westen des Landes verbracht, um dann die letzten beiden Wochen an der im Osten zu verbringen.

Heute möchte ich euch aber erst einmal mitnehmen auf meine Reise durch die Wildnis Kanadas und zwar durch die Provinzen British Columbia und Alberta. Ich hatte damals ein Tagebuch geführt und mir die Täglichen Erlebnisse notiert, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

DER FLUG
Von Zürich aus sind wir acht Stunden gen Westen gereist, um nach einem kurzen Zwischenhalt am Flughafen von Toronto, noch die letzten vier Stunden bis nach Vancouver in Angriff zu nehmen. Ich war zuvor noch nie so lange geflogen und auch wenn ich, den Götten sei Dank, keine Flugangst habe, war ich wirklich froh, als wir endlich den westlichen Teil Kanadas erreicht hatten. Gerade der Zwischenhalt in Toronto (Mit Gepäckabnahme und der erneuten Übergabe!) hat mich wirklich geschafft. Von da an schwor ich mir, wann immer möglich einen Direktflug zu buchen, was ich ab diesem Zeitpunkt übrigens auch tatsächlich immer getan habe.

ANKUNFT IN VANCOUVER
Vancouver, wo wir die ersten Tage unserer Reise verbracht haben, liegt in der Provinz British Columbia,. Zwar gilt als regnerische, aber, dank ihrer Lage, auch als eine der wärmeren Städte Kanadas. Ich muss allerdings zugeben, dass sie ihrem Ruf während unseres Aufenthalts nur bedingt gerecht wurde. Nur am letzten Tag vor unserer Abreise hat es wirklich in Strömen geregnet, ansonsten hatten wir herrliches und angenehm warmes Wetter.

DIE REISE BEGINNT
Von Vancouver aus sollte es dann mit dem Bus durch die Wildnis Kanadas weitergehen. Schon früh morgens machten  auf den Weg gen Osten durch Nicola Valley in British Columbia. Unser erster Stopp an diesem Tag hiess Merritt, wo es auf einmal von gemütlichen 25°C auf 35°C ging! Ah ja, was ein Tal halt so an sich hat…Übernachtet haben wir in Vernon im Okanagan Tal.

Am Mittwoch erreichten die kanadischen Rockies und mit einem kurzen Stopp am Lake Louise, haben wir auch genügend Zeit die wunderbare Landschaft zu geniessen. Das nächst grössere Städtchen war Banff, im Banff National ParkDer Bow River, an dem der Film River of No Return mit Marilyn Monroe gedreht wurde (Da kommt der Filmgeek in mir wieder durch), ist ein schöner Ort, den man zu Fuss in etwa 20 Minuten von Banff erreicht.


Im Parc of Giant Cedars in Revelstoke haben wir einen netten Tag verbracht. Wir waren alle überrascht als wir gesehen haben, wie gross die Bäume hier waren! Einfach unglaublich. Den Nachtisch gab es dann am Emerald Lake, mein persönlicher Favorit unter den Seen hier in der Gegend. Danach haben wir dann erfahren, was es heisst in einem so grossen Land wie Kanada zu sein, denn es ging zum Athabaska Glacier, auf dem wir ganz schnell von unserer Sommerkleidung auf Winterkleidung umsteigen mussten. Ja es war eine gute Erfahrung, aber kalt! ;)
 
Die nächste Nacht verbrachten wir in Jasper, einem kleinen Städtchen im Westen der Provinz Alberta. Spirit Island hiess unser Plan am nächsten Tag und der Nebel verlieht der Bootsfahrt auf dem Maligne Lake einen mystischen Touch.
Unsere Reise ging weiter in den Norden, nach Fort St. James, wo wir mehr über die ersten Handelsleute dort erfahren durften, nicht zu vergessen die First Nations in Hazelton, die uns einen freundlichen Empfang bereitet haben. Allerdings, und das fand ich etwas schade, merkte man durchaus, dass das ganze hier für die Touris abgefahren wurde. Interessant war es trotzdem.
Der letzte Halt im Norden hiess für uns Prince Rupert - eine kleine Küstenstadt am Pazifischen Ozean. Prince Rupert ist zwar nicht sehr gross, jedoch schön anzuschauen und genau richtig um zu entspannen. Ganz nebenbei ist die Stadt nur wenige Meilen von Alaska entfernt und zudem auch die kanadische Stadt mit dem grössten Native Anteil.
Danach sollte unsere Reise wieder gen Süden gehen. Früh morgens ging es für uns auf die Northern Explorer, eine Fähre, die der Inside Passage entlang fährt – unser nächstes Ziel war Vancouver Island. Die erste Nacht sollten wir in Port Hardy verbringen, bevor es dann zu unserem eigentlichen Ziel, Victoria, im Süden der Insel weitergehen sollte. Victoria ist eine wirklich schöne Stadt, die mit ihren rund 80 tausend Einwohnern sehr übersichtlich und relativ ruhig ist.

Wir hatten nicht nur das Glück dort die Burtchart Gardens zu besuchen, sondern auch an einem Whale Watching teilnehmen zu können. Zuviel möchte ich hier jedoch noch nicht schreiben, denn den Artikel zu Victoria findet ihr an dieser Stelle.

EINE GANZ UND GAR SPIRITUELLE ERFAHRUNG
Während dieser zwei Wochen bin ich voll und ganz in dieses wunderbare Land eingetaucht. Noch nie zuvor in meinem Leben war ich von so weiter Natur umgeben, wo wirklich Kilometerweit nichts ist ausser Wälder, Berge, Seen und Wildnis. Ich kann gut verstehen weshalb die hiesigen Natureinwohner ihren Fleck Erde so sehr lieben und zu beschützen versuchen und ich kann jetzt auch verstehen, weshalb ihnen die Orcas heilig sind ...