Als Kind und vor allem während meiner Teenager-Zeit, bin ich im Sommerurlaub oft mit meiner Familie nach Südfrankreich gefahren. Vor allem die Gegend der Provence und auch einen kleinen Teil der Occitanie haben wir viele Male erkundet und auch wenn es mittlerweile schon einige Jahre her ist, seit dem ich das letzte Mal dort war, ich würde immer wieder genug Gründe finden um noch einmal nach Südfrankreich zu fahren.

Allerdings spreche ich hier weniger von Orten die Cannes oder Saint-Tropez, wo viele ihren Urlaub verbringen nur im sich mit sogenannten "Reichen und Schönen" zu zeigen, obschon das eine ja nicht unbedingt was mit den anderen zu tun haben muss - aber lassen wir das. Für mich sind diese Orte ohnehin überbewertet, viel schöner ist das wahre Gefühl, welches Südfrankreich vermittelt, nämlich diese ganz bestimmte Ruhe, diese Entspanntheit, die einen erholsamen und doch interessanten Urlaub einfach perfekt macht.

Hier deshalb meine fünf Gründe, weshalb diese Wunderbare Gegend auf jeden Fall auf die Bucket List genommen werden sollte.

DIE ATEMBEREAUBENDE NATUR
Was mir bis heute fest in Erinnerung bleibt, ist diese Vielzahl verschiedener Farben, die die Gegend zu bieten hat. Da wären zum einen natürlich die berühmten Lavendelfelder, aber auch Roussilon mit seinem Okerfarbenen Sand, die vielen Dörfer mit ihren prächtigen Blumen und die vielen bunten Felder, die sie umgegben. Die vielen Orte laden ein zum wandern, spazieren und schlendern.



 
DAS ESSEN
Mindestens genauso bunt wie die Landschaft ist hier auch das Essen. Frankreich hat essenstechnisch aus jeder Region einiges zu bieten. Der Süden des Landes ist logischerweise geprägt von der meditteranen Küche. Vieles aus dem naheliegenden Meer, von den umliegenden Feldern wird in der lokalen Küche verwendet. Die Provence setzt hier in den meisten Fällen auf frische Zutaten aus der Gegend, was man natürlich schmeckt.

Besonders Gemüsegerichte sind hier bekannt, wer kennt es nicht das berühmte Ratatouille? Aber auch die Soupe au Pistou - eine Suppe aus Bohnen, Gemüse und Nudeln - oder aber die Tapenade, eine Pastete aus Oliven, sind typisch für die Gegend.

Auch typische Fisch- und Fleischgerichte, wie zum Beispiel die Bouillabaisse, eine Fischsuppe aus Marseille, oder verschiedene Ragouts, die gerne mit Rindfleisch zubereitet werden. Man wird allerdings kaum ein Gericht finden, dass hier nicht zusätzlich mit frischem Gemüse aus der Gegend serviert wird.

DIE TRAUMHAFTEN STÄDTE UND DÖRFER
Überhaupt hat hier jedes einzelne Städtchen seinen ganz eigenen Charme, wer es etwas grösser Mag, sollte es sich nicht nehmen lassen der Stadt mit dem Brückenlied einen Besuch abzustatten - Avignon. Der geschichtsträchtige Ort hat für jeden Geschmack etwas zu bieten, sei es eine Besichtigung des Papstpalastes, einen Shoppingtag, oder aber der Festivalsommer mit seinen vielen Attraktionen.


Wer sich für eine Wanderung entscheiden möchte, der kann dies zum Beispiel in Roussillon tun, und durch die okerfarbenen Wege streifen. Achtung, gutes Schuhwerk ist hier ein Muss. Doch auch Städte wie Saint-Rémy de Provene, oder Arles sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Wer eine etwas angenehmere Temparatur möchte, kann auch einen Ausflug ins nahegelegene Isle sur La Sorgue machen und sich dort an einem der Flussarme etwas abkühlen.
 

Romantische Sonnenuntergänge gibt es nicht nur am Meer, sondern auch in Les Baux de Provence zu bestaunen. Wer möchte nicht in einem der schönsten Städtchen Frankreichs zu Abend essen, durch die engen Gässchen schlendern und danach den Sonnenuntergang geniessen? Hier kann man das alles machen und hat noch dazu einen einmaligen Ausblick. Ihr Lieben es gäbe noch so vile andere schöne Orte, von denen ich euch berichten möchte, doch was würde den Rahmen hier sprengen.

DIE KULTUR
Egal wo man hinschaut, das Leben in der Provence scheint langsamer zu laufen als anderswo. Hier ist einfach alles gemütlicher, ruhiger und zeitloser. Gegessen wird relativ spät, die Restaurants öffnen meist um etwa 19:00 Uhr, bei den Einheimischen jedoch ist es keine Seltenheit um 22:00 Uhr zu Abend zu essen, danach wird stundenlang gequatscht.

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Nach der Arbeit und vor den Mahlzeiten trifft man sich auch gerne in einem der vielen Parks, kommt zusammen, spielt Pétanque oder Boule und gönnt sich dazu auch gerne mal einen Pastis. Egal ob man selbst spielt oder nicht, die Familien und Dorfbewohner sitzen gemütlich zusammen und unterhalten sich unter den schattenspendenden Bäumen.


ENTSPANNUNG PUR
Wie eben schon erwähnt, läuft hier in Südfrankreich alles etwas gemächlicher ab. Mal ausgenommen man begibt sich in die grossen Städte, dann sieht es natürlich schon wieder anders aus. Wer jedoch durchs Land geht, die kleinen Städte und Dörfer besucht, die Märkte und Restaurants, wird rasch in diesen entspannten Rhythmus finden. Auch in die Camargue ist es übrigens nicht weit, mit etwas Glück kann man dort die wilden Pferde beobachten.

Für mich sind das fünf wunderbare Gründe den schönen Süden Frankreichs auf jeden Fall mal zu besuchen.