Loreena McKennit sei der Soundtrack zu meinem Blog schlechthin, wurde mir einst gesagt. Tatsächlich mag ich es gerne inspirierende Musik zu hören, während ich schreibe und ja, McKennitt finde ich da zwischendurch auch mal ganz passend.

Heute brauche ich diese Inspiration ganz dringend, denn während der letzten Tage hätte ich diese Eigenmacht, von der ich schon im letzten Post schrieb, fast vergessen. Ja, das gibt es schon ab und zu, und ja ich schreibe hier öffentlich über diese Tiefschläge. Auch die gehören zum Leben dazu.

Ich bin jemand, der alles perfekt machen will, was natürlich nicht geht. An diesem Tick arbeite ich schon seit langem und mittlerweile geht es ganz gut. Wie gesagt: ganz gut. Aber eben nicht sehr gut. Ich bin auch jemand, der es nicht mag gegen andere zu kämpfen, sich über sie zu stellen und zu zeigen: schau her, ich bin so viel besser als du. Das bin einfach nicht ich, denn ich mag es meine Mitmenschen zu motivieren, ihnen zu helfen, ihnen mein Wissen mitzugeben und von ihrem zu lernen. Dieses Miteinander, scheint mir ganz natürlich gegeben. Das heisst aber auch, dass ich es schlichtweg nicht nachvollziehen kann, weshalb manche Menschen ein so starkes Bedürfnis haben, andere von oben herab zu behandeln und anstatt sie zu motivieren, ihnen gleich lieber all die negativen Sachen unter die Nase reiben. Leider gibt es solche Menschen überall, und leider kann ich damit so überhaupt nicht umgehen, denn anstatt dieses ich-bin-so-viel-besser-als-du-Spiel mitzuspielen, lasse ich mein Gegenüber seinen Drang ausleben und, ihr könnt euch vorstellen, das wirft mich manchmal in ein ganz schön schlechtes Licht.

Natürlich könnten wir jetzt beginnen darüber zu spekulieren, weshalb diese Menschen so etwas überhaupt nötig haben. Was in ihrem Leben nicht stimmt, weshalb sie vielleicht selbst so unglücklich sind, dass ein solches Verhalten ihnen Sicherheit gibt. Doch lassen wir das mal ihre Sorge sein und uns, statt anderen soviel Aufmerksamkeit zu schenken, stattdessen lieber auf das konzentrieren, was einen in einer solchen Situation weiterbringt.

ZURÜCK IN SEINE EIGENE MITTE FINDEN
In seine innere Mitte finden heisst eigentlich nichts anderes als sich selbst gut zu kennen und sein persönliches Gleichgewicht, wenn nötig, wiederzufinden. Es hat also sehr viel mit Eigenliebe und sich selbst akzeptieren zu tun. In Fällen in denen ich nicht mehr in meiner Mitte bin, hilft es mir jeweils sehr wenn ich erst einmal zur Ruhe komme und meine Gedanken sammle. Vielleicht durch Meditation, Yogar, Thai Chi, oder aber durch einen Spaziergang in der Natur.Für mich persönlich ist die Natur meist die beste Lösung, also gehe ich im Wald spatzieren, manchmal verbinde ich das ganze auch mit einer Gehmeditation, oder einer Fotografiemeditation (ja sowas gibt es tatsächlich!). Indem ich zurück in meine innere Mitte finde, gebe ich mir gleichzeitig sehr viel Eigenmacht zurück, denn ich spüre mich, ich spüre meine Bedürfnisse und weiss, wo es brennt, wo ich ansetzen muss um meinen Ausgleich zurückzuerlangen.


ICH BIN NICHT PERFEKT, DU BIST NICHT PERFEKT
Auch wenn wir es alle gerne wären und manche durchaus ein beachtliches Talent besitzen ihren Schein zu wahren - niemand von uns ist pefekt. Viel eher sollten wir uns entscheiden ehrlich zu uns selbst zu sein. Ich weiss, es ist nicht immer einfach seine Mängel und Ticks zu akzeptieren. Doch je besser wir unsere eigenen Macken kennen, desto einfacher wird es für uns diese zu erforschen, daran zu wachsen und sie, im besten Fall zu akzeptieren. Das Geheimnis ist es sich trotz dieser Mängel zu lieben.

Mir selbst einzugestehen, dass weder ich selbst noch sonst wer perfekt ist, hat mir sehr geholfen. Seither weiss ich zum Beispiel auch:

- Wir können es nicht allen recht machen (Hier ein guter Artikel dazu)
-  Angriffe anderer gegen micht nicht zu persönlich zu nehmen, denn oft geht es dabei viel mehr um sie selbst un ihre Probleme, als um mich
- Ich kann mich besser in eine person hineinversetzen
- Ich kann mich besser vor negativität abschirmen (weil ich nicht mer alles persönlich nehme)
- In manchen Situationen kann ich vielleicht sogar anderen helfen, ihre eigenen Makel besser zu akzeptieren

DIE EIGENMACHT ZURÜCKGEWINNEN
Wie heisst es so schön? Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung und so ist es auch mit dem Finden der inneren Mitte, sowie dem zurückerlangen der Eigenmacht. Wenn ich weiss wo der Schuh drückt, wenn ich merke, dass es so nicht weitergehen kann, dann habe ich den ersten Schritt in Richtung Eigenmacht und Selbstliebe (achtung nicht zu verwechseln mit Narzissmus!) getan.  In meinem Artikel Positivdenker & Schicksalsweber habe ich schon mal ein paar Tipps aufgeschrieben, die mir jeweils helfen auch in schwierigen Situaitonen meine Eigenmacht zurückzugewinnen und positiv zu bleiben.

Sein eigenes Leben eigenmächtig zu gestalten bedeutet sein Leben achtsam zu führen, sich selbst Räume einzugestehen um zu sein, um zu wachsen. Das wiederum hat sehr viel mit Selbstliebe zu tun. Wer Selbstachtung besitzt und sich selbst so annehmen kann, wie er ist, der hat alle Eigenmacht, die er braucht um sein Leben frei  und zu seinem Wohl zu gestalten.

Lasst uns wild und frei leben, unserer Natur entsprechend.