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Das Symbol der Spirale trägt eine uralte Bedeutung mit sich. Als feminines Symbol wird sie nicht nur gerne mit so mancher Muttergottheit und der Erdenmutter in Verbindung gebracht, sie steht auch für Intuition, Vertrauen und Verbindung zu unserem ursprünglichsten Inneren. In den vergangenen Jahren habe ich schon einiges über die Wintersonnenwende und deren Bräuche berichtet, doch von einem ganz besonderen Brauch möchte ich jetzt noch genauer sprechen, nämlich dem Gang der heiligen Spirale oder des heiligen Labyrinths.
Ich mag den Gang in der Spirale, sei es als rein mentaler, meditativer Vorgang oder sowohl in grösserer als auch in kleinerer Form als physisches Ritual. Zum Spiralgang gibt es unzählige kreative Möglichkeiten ihn umzusetzen und es ist längst kein aussschliessliches Ritual für den Winter. Doch egal wie man sich entscheidet es umzusetzen, es ist immer ein zutiefst heiliger, verbindender Vorgang. Nicht nur die Art und Weise des Spiralaufbaus, auch der Gang selbst ist für jeden, der den gewundenen Pfad geht, einzigartig.
Für mich persönlich ist es vor allem zur Wintersonnenwende, ein zutiefst heiliges Ritual. Dann, wenn Mutter Erde still ist, tue auch ich es ihr gleich und werde still. Der Gang zur Mitte der Spirale in meinem eigenen Tempo, mit dem Licht der Sonnenwende in den Händen, ist ein Gang zurück zu meinem Ursprung - zu mir und all dem was mich und natürlich jeden von uns mit dem Universum verbindet. Wo das Leben der hellen Jahreszeit oft überschwänglich und eher laut gefeiert wird, darf es jetzt ganz leise werden. Ich horche in mich und höre ihr Raunen. Jedem Spiralgänger flüstert sie das zu, was ihn in den kommenden Monaten wachsen lässt. So, wie sie auch das Licht ganz allmählich wieder wachsen lässt, so gedeihen auch wir.
Auch in unserem alltäglichen Leben gehen wir, symbolisch gesehen, oft den Spiralgang. Durch jeden Monat, durch jede Jahreszeit, durch jede Phase unseres Lebens schreiten wir, unser inneres Licht leuchtend, durchs Leben. Nun ist ein weiteres Jahr beinahe zu Ende und ich hoffe auch du konntest viel Wertvolles für dich daraus mitmehmen. Ich weiss, für mich war es ein anstrengendes Jahr, woh. das anstrengenste meines Lebens. Trotzdem bin ich für vieles dankbar. In diesem Sinne wünsche ich auch dir viele Möglichkeiten der Dankbarkeit. Sowohl, wenn du an dieses vergangene Jahr zurückdenkst, als auch, wenn du den Blick ins kommende Jahr richtest.
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